cd-aufnahmen

Capriccio C 5138

Johannes Brahms (1833-1897)

Serenade Nr. 1 D-Dur, op. 11 (1857/58)
(Original Version rekonstruiert von Jorge Rotter)

Serenade Nr. 2 A-Dur, op. 16 (1860)

Linos Ensemble und Gäste

Winfried Rademacher, Violine
Matthias Buchholz, Viola
Mario Blaumer, Violoncello
Jörg Linowitzki, Kontrabass
Kersten McCall, Flöte
Christina Gonzales, Flöte
Miriam Arnold, Piccoloflöte
Kai Frömbgen, Oboe
Katharina Rosenfelder, Oboe
Frank Forst, Fagott
Sérgio Giordano, Fagott
Rainer Müller-van Recum, Klarinette
Jan Kreutz, Klarinette
Paul van Zelm, Horn
Clara Reichwein, Horn

Label: Capriccio, DDD, 2020
Bestellnummer: 10912616
Erscheinungstermin: 3.6.2022

Johannes Brahms – Die Serenaden in kammermusikalischer Besetzung

Das Linos Ensemble besinnt sich in dieser Einspielung auf die kammermusikalischen Wurzeln der Serenaden.

Da die klein besetzte Uraufführungspartitur der ersten Serenade nicht mehr erhalten ist, spielt das Ensemble eine Rekonstruktion dieser Urfassung für neun Instrumente des argentinischen Dirigenten Jorge Rotter.

Für die zweite Serenade A-Dur verwenden die Musiker Brahms Originalversion für kleines Orchester, allerdings mit nur einfach besetzten Streichern.

Pressestimmen

Dem komponierenden Brahms über die Schulter geschaut

Die kammermusikalische Auflichtung bekommt dieser Musik sehr gut – auch wenn man die Orchesterversion beim Hören ständig im Kopf hat. Man konzentriert sich dann auf das reine melodische Material, schaut gewissermaßen dem komponierenden Brahms über die Schulter, während er sein Material kunstvoll verarbeitet.

Dass man dies alles hört, verdankt man der Spielkunst des Linos-Ensemble: Alles ist äußerst sauber und dazu überaus musikantisch gespielt, jedes Instrument entfaltet meisterhaft seinen je eigenen Klangzauber, alle hören perfekt aufeinander, die Rhythmen sind genau ausbalanciert wie im Menuett der Serenade Nr. 2 mit seinem „leis-durchbrochenen Satz“ (so wieder Wolf Kunold), die Tempi schaffen eine geradezu Serenaden-Behaglichkeit, die kammermusikalische Auflichtung hat doch fast symphonische Dichte.
(Klassik-heute.de – Rainer W. Janka – 18.08.2022)

Das Linos-Ensemble malt die Klänge gleichsam duftig, transparent und dennoch volltönend, ein alles in allem wirklich gelungenes Unterfangen. …
Eine CD, die nicht nur Brahms-Liebhaber zu sommerlich-heiterem Schwelgen veranlassen wird!
(Klassiknews Wien APA – 25.07.2022)

Brahms-Serenaden in kleiner Besetzung: ein Genuss!

Von den beiden Brahms-Serenaden gibt es nicht viele gute Aufnahmen. Sie werden meistens mit großem Orchester gespielt. Die erste wurde von Brahms eigentlich als Nonett für Flöte, zwei Klarinetten, Fagott, Horn, Violine, Bratsche, Cello und Bass geschrieben und in dieser Form uraufgeführt….

Das Linos Ensemble  holt damit viel Idylle, Grazie und Liebenswürdigkeit heraus und wahrt weitgehend den intimistischen Charakter der Komposition

Die Serenade Nr. 2 hat das Ensemble in der von Brahms vorgesehenen Fassung für kleines Orchester aufgenommen. Das gibt dem Werk eine charmante Leichtigkeit, warme Farben, und die Musik wird nicht so schwerfällig wie in anderen Einspielungen.

Die Klangqualität ist ebenfalls sehr gut, weil der Tonmeister nicht versucht hat, das kleine Ensemble akustisch zu vergrößern. Solchen Unsinn hat es ja schon öfters gegeben. Hier bleibt der Ensemblecharakter in einer räumlichen und transparenten Aufnahme erhalten.
(pizzicato – Remy Franck – 03.06.2022)