Ferdinand Ries (1784-1838)
Septett op. 25
Oktett op. 128
cpo 999 937-2
Virtuose Kammermusik mit Klavier
Der Erfolg des Beethoven-Schülers und -Sekretärs Ferdinand Ries zu seinen Lebzeiten ist nicht nur in seinen äußerst populären sinfonischen Werken, sondern auch durch seine meisterhafte Kammermusik begründet.
Das Septett op. 25 von 1808 markiert den Anfang einer Tradition des »Klavierseptetts«, in dem zum ersten Mal Bläser und Streicher dem Klavier konzertant gegenübergestellt werden. Auch wurde zum ersten Mal auf den serenadenhaften Tonfall verzichtet.
Zwar war Ries die Anerkennung für dieses Werk in Paris – seinem damaligen Aufenthaltsort – zunächst versagt, doch wurde es später, nachdem es von einem deutschen Verlag veröffentlicht wurde, auch in Paris nachgedruckt und damit qualitativ auch dort anerkannt. Sein Oktett op. 128 komponierte er 1816, in einer Zeit, in der er als Komponist bereits sehr renommiert war. Aus einem Brief an den Verlag Peters ersieht man, dass er das Werk wohl als neues Glanzstück seiner virtuosen Fertigkeiten für das Londoner Publikum geschrieben hat, und wirklich – man kann das Werk als eine Art virtuoses »Kammer-Klavierkonzert« bezeichnen.
Rezensionen
»Mit Komplimenten aus der Kategorie ›Das muß man gehört haben‹ sollte sich der Rezensent besser zurückhalten. Im Falle dieser CD allerdings wäre jedes andere Urteil eine glatte Untertreibung. Die glänzende Aufnahme des Linos-Ensembles präsentiert hochvirtuose, klanglich eigensinnige Kammermusik aus dem frühen 19. Jahrhundert, Kompositionen von schier überbordender Phantasie. Im Grand Otetto op. 128 steigerte er die Kammermusik bisweilen zu orchestraler Wucht und trieb den bravourös auftrumpfenden Klavierpart in die schwindelerregenden Höhen eines veritablen Virtuosenkonzerts.« klassik-heute. de 08/05